Alles, was du für den perfekten Yogastart benötigst – So wenig Yogahilfsmittel brauchst du tatsächlich!

Wenn wir uns im Yogakontext bewegen, Yogavideos oder Yogamagazine anschauen, sind die Menschen immer top gestylt und nach den neuesten Trends gekleidet. Außerdem wird oft auf einer hochwertigen Yogamatte geübt und in der Ecke steht ein Korb mit Hilfsmittel, die man natürlich unbedingt braucht 😉, bevor man mit Yoga anfängt. Oder vergeht dir die Lust auf Yoga schon, wenn du die Kosten für die Ausrüstung hochrechnest? Oder schreckt dich das oft sehr einseitige und perfektionistische Bild von Yoga ab?

Diese Frage stellst du dir vielleicht: Brauche ich das ganze Equipment, die schicke Yogakleidung und eine bestimmte Fitness? Oder kann ich nicht einfach dort anfangen, wo ich stehe und mit Equipment, das ich bereits habe? Hier möchte ich mit dir tiefer einsteigen.

Fangen wir mit der richtigen Kleidung an

Um es gleich vorwegzunehmen: Es ist nicht notwendig, die modischste Kleidung zu tragen, um zu einer Yogastunde zu kommen. Es gibt keine Türsteher – jeder Mensch ist willkommen.

Trotzdem möchte ich dir ein paar Tipps zur Kleidung geben.

Von den Füßen bis zum Kopf. Ich fange mit dem einfachsten Kleidungsstück an, denn das brauchst du nicht. Schuhe. Asanas werden traditionell barfuß praktiziert. Socken sind aber immer gut, vor allem zu Beginn der Stunde und für Savasana (Endentspannung), damit die Füße warm bleiben.

Nächster Halt, die Hose: Deine Hose kann lang oder kurz sein, pass sie den Temperaturen an. Die Hose sollte gut sitzen und nicht rutschen, damit du dich ganz auf die Bewegung konzentrieren kannst und keine Sorge haben musst, dass die Hose verrutscht. Ich würde auch die Hosenbeine nicht zu weit wählen, damit man sich besser bewegen kann. Ich trainiere seit Jahren mit einer schwarzen Laufhose. Sie sitzt (bei mir) viel besser als eine richtige Yogahose. Auch hier gilt: Wähle eine Hose, die zu dir passt.

Die Reise geht weiter: das Oberteil. Auch dieses sollte gut passen und vor allem bequem sein. Es muss nicht eng anliegen oder modisch sein. Ich praktiziere z.B. gerne mit einem weiteren Shirt, dass ich mir sicherheitshalber an einer Seite etwas in die Hose stecke, für den Teil, wo der Kopf tiefer kommt als das Herz. Bei den Ladys ist auch ein Sport-BH von Vorteil, da die Verschlüsse des „normalen“ BHs drücken können. Ich habe auch gerne etwas zum Überziehen dabei, auch im Sommer. Ein Pullover oder ähnliches hält schön warm und das Üben kann so zu einem angenehmen Erlebnis werden und bleiben.

Ich lade dich ein, einfach mal zu schauen, was du in deinem Schrank findest. Gerade am Anfang solltest du dir nicht so viele Gedanken über deine Kleidung machen. Suche dir etwas aus, in dem du dich wohl fühlst. Mehr brauchst du nicht. Ein kleiner Fun Fact von mir: Am liebsten praktiziere ich Asanas, wenn ich für mich selbst übe, gleich morgens nach dem Aufstehen noch im Schlafanzug 😊. Das ist super gemütlich.

Die Basis – Deine Yogamatte

Eine gute Matte ist das A und O. Und aus hygienischen Gründen ist es auf jeden Fall ratsam, immer eine eigene dabei zu haben. In Vereinen oder Fitnessstudios werden den Teilnehmern oft Gymnastikmatten zur Verfügung gestellt. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Vor allem für die ersten Yogasessions. Allerdings werden die Gymnastikmatten im Laufe der Übungen oft immer länger. Das kostet Kraft und man findet nicht so leicht einen festen Stand. Du verschenkst Energie.

Yogamatten gibt es in verschiedenen Preisklassen und auch aus verschiedenen Materialien. Für den Anfang reicht auch eine günstige Matte. Dabei empfehle ich dir, vor dem Kauf die Griffigkeit zu testen, um sicher zu gehen, dass du einen guten Halt findest (vor allem, wenn du leicht schwitzige Hände bekommst). Außerdem empfehle ich dir, daran zu riechen. Klingt das komisch? Beim Yoga haben wir viel Kontakt mit der Matte und diese darf auch deiner Nase genügen. Besonders Matten aus Kunststoff können nach einer Weile ziemlich chemisch riechen. Neben den Kunststoffmatten gibt es auch Matten aus Kork oder Wollmatten. Ich habe immer auf einer Matte aus Naturkautschuk geübt, die sehr rutschfest ist.

Wenn du wissen willst, welche Matte ich benutze, schreibe mir in die Kommentare.

Yoga-Hilfsmittel für den perfekten Yogastart: die praktische Ergänzung.

Hilfsmittel sind nützlich und erleichtern das Üben. Im Yoga sind das zum Beispiel Yogablöcke, Yogagurte, Bolster (eine Kissenrolle), aber auch ein Meditationskissen und eine Decke.

Für den Anfang empfehle ich, neben der Matte nur eine Decke mitzubringen. Es muss keine spezielle Decke sein. Eine Decke von deinem Sofa reicht völlig aus. Sie dient dir während der Asanas, den Übungen, als Sitzunterlage und hält dich in Savasana schön warm.

Yogablöcke werden oft vom Studio oder von der/dem Yogalehrer/in zur Verfügung gestellt. Yogablöcke helfen dem Boden, dir etwas näher zu kommen 😉. So fällt es dir leichter, dich gut auszurichten.

Ein Meditationskissen bietet dir eine bequeme Sitzhaltung, in der deine Beine nicht einschlafen, da die Knie tiefer und die Hüften höher liegen können, wodurch das Blut besser zirkulieren kann.

Ein Yogabolster – eine Kissenrolle – ist besonders bei ruhigen Yogastilen wie Yin Yoga super. Sie bieten eine bequeme Unterlage, auf der man für eine Weile zur Ruhe kommen kann.

Und last but not least der Yogagurt. Er verlängert unter anderem deine Arme und erleichtert dir die eine oder andere Dehn- und Drehhaltungen.

Nun, das liest sich vielleicht so, als ob alle Hilfsmittel Sinn machen. Ja, das ist auch so. Und außer deiner Matte und einer Decke brauchst du nichts davon direkt zu Beginn.

Auch wenn dein Kopf jetzt rebelliert und denkt: „Was wäre, wenn…?“ Lass Harmonie einkehren, denn es gibt viel zu improvisieren. Die gefaltete Decke bringt den Boden wie ein Block näher zu dir und dient dir auch als Alternative zum Yogabolster. Wenn du zu Hause übst, dienen auch dicke Bücher als Alternative zum Block. Ein Schal oder ein Handtuch dient dir gerne auch als Ersatz für den Gürtel. Du siehst, fehlende Hilfsmittel können dich nicht von deiner ersten Yogastunde abhalten.

Yoga zu Hause? Auf jeden Fall. Für den Anfang ist es trotzdem sinnvoll, einen Kurs zu besuchen. Ein Live-Yogakurs bietet dir nicht nur die Möglichkeit, die richtige Haltung von Anfang an zu lernen, sondern auch die Gruppe mit lieben Menschen, die genauso sind wie du. Trotzdem möchte ich dich einladen, Yoga auch zu Hause zu praktizieren. Es ist ein ganz anderes Gefühl und gibt dir noch einmal viel mehr Raum für die Innenschau, oder den Blick auf dich selbst.

Natürlich sind die bekannten Onlineriesen eine Option, wenn du dir Equipment zulegen möchtest. Ich empfehle dir: Suche dir einen lokalen Anbieter, den du in jeder größeren Stadt findest. Du bekommst super Beratung, kannst dir deine Hilfsmittel direkt ansehen und knüpfst gleich erste Connections. Mein Yogabolster habe ich zum Beispiel im Samsara in Nürnberg gekauft.

Aber ich bin doch nicht mobil genug

Der Klassiker! Etwas, das du am Anfang nicht brauchst, ist Beweglichkeit, die „richtige“ Figur, Kraft oder irgendetwas in dieser Richtung. Fang dort an, wo du bist – so wie du bist. Beginne und lass dich von der Magie des Yoga verzaubern und schau was passiert. Ich lade dich ein, dir einen Yogastil auszusuchen, der dir gefällt, in dessen Beschreibung du dich wiederfindest und auch Stunden bei verschiedenen Yogalehrer/innen zu besuchen und dort zu bleiben, wo du dich wohl fühlst. Das ist der Schlüssel, damit du dabeibleibst und die Zauber stattfinden kann.

Was du für deine Yogapraxis wirklich brauchst

Das wichtigste Yoga-Hilfsmittel für den perfekten Yogastart ist: ein offener und neugieriger Geist, der sich freut, neue Erfahrungen zu machen. Einen Geist, der es liebt wahrzunehmen, den Atem zu spüren, sich selbst zu beobachten und sich selbst besser kennenzulernen. Mehr braucht es nicht.

Das Wichtigste für den perfekten Yogastart

Komm so wie du bist und beginne mit dem, was du hast. Das ist meine klare Empfehlung an dich. Es braucht viel weniger an Equipment, als es vielleicht den Anschein hat. Eine Hose, die gut sitzt, eine Matte, auf der du nicht so rutscht, und die Lust, Yoga auszuprobieren, sind perfekt für den Anfang. Beginne deine Reise, schnuppere bei verschiedenen Stilen und Lehrer/innen und siehe, wo dich der Weg hinträgt.

Übrigens, meine Kurse für 2025 beginnen im Januar und März. Fühlst du dich zum Yoga hingezogen oder wolltest du es schon immer mal ausprobieren? Schau doch einfach mal in die Rubrik „Kurse“, dort findest du immer die aktuellen Kurse.

P.S. Sag mir und auch jedem/jeder anderen Yogalehrer/in gerne vor deiner ersten Stunde, dass du das erste Mal in einer Yogastunde bist. Ich hole dich super gerne mit ins Boot – und alle Kolleginnen und Kollegen auch.

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